Hallux valgus

Der Hallux valgus beschreibt eine Zehendeformität, bei der sich das Großzehengrundgelenk zur Innenseite des Fußes herausschiebt. Die Großzehe selbst zeigt dabei in Richtung der Fußaußenkante. In schweren Fällen kann es vorkommen, dass sich die Großzehe über die daneben liegenden Zehen schiebt.

Die Ursache für die Bildung eines Hallux valgus ist der „Spreizfuß“. Durch das Absenken des Fußquergewölbes wird das Großzehengrundgelenk seitlich weggedrückt. Die Sehne, welche vorne am Großzehenendglied ansetzt verlässt mit dem weiteren Verlauf der Krankheit ihren ursprünglichen Verlauf unterhalb der Großzehe. Dadurch wird die Großzehe in Richtung der Fußaußenkante gezogen.

Abhilfe in der Orthopädie-Schuhtechnik schafft eine Pelotte („retrocapitale Stütze“) auf beliebigen Einlagen. Diese rekonstruiert das Fußquergewölbe, wodurch sich der Zug auf die Sehne entspannt. Zusätzlich wird der Belastungsdruck auf dem Vorfuß minimiert.

Des Weiteren gibt es Schienen, welche die Großzehe in einer neutralen Stellung fixiert. Dies hat zur Folge, dass die Sehne, welche die Deformität verursacht, gedehnt wird und das Gelenk mobil bleibt. Somit wird der Entstehung bzw. einer Verschlechterung des Hallux valgus vorgebeugt.

Darüber hinaus sollte auf ein Schuhwerk geachtet werden, welches dem Vorfuß genügend Platz bietet und den Fuß in seiner Abrollbewegung unterstützt.
Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit einen Konfektionsschuh mit einer Abrollhilfe auszustatten.

Mit Übungen lässt sich die Sehne ebenfalls dehnen. Hierbei reicht ein stabiles Gummiband, welches man zwischen den beiden Großzehen spannt. Die Füße werden dann voneinander wegbewegt, während sich die Fersen beider Füße berühren.